Anwendungen
Anwendungen
Die-Bonden
platzieren
von Mikrochips
platzieren
von Mikrochips
Die-Bonden oder auch Chipbonden nennt man den Verfahrensschritt des Befestigens einzelner Bauteile. Im ersten Schritt wird ein Kleber bzw. Epoxid Harz auf eine festgelegte Stelle auf der Applikation aufgebracht. Dies geschieht mit Hilfe eines Dispensers oder einem Stamping Tool. Daraufhin wird das zu verklebende Bauteil, meistens ein sogenannter „Die“ oder Mikrochip, mittels Vakuumansaugung aufgenommen und auf den vorbereiteten Klebepunkt platziert. Andruck-Stärke und -Dauer sind die einzustellenden Parameter, die zu einem stabilen und wiederholbaren Ergebnis führen. Der gesamte Vorgang wird auch als „Pick & Place“ bezeichnet und ist meistens der letzte Arbeitsschritt vor dem Drahtbonden.
Wedge-Wedge
wedge-bonden
mit 25µm Golddraht
wedge-bonden
mit 25µm Golddraht
Das Verfahren des Ultraschall-Wedge-Wedge-Bondens (Ultrasonic Wedge Bonding / US Bonding, Wedge = engl. für Keil) wird für das Bonden von Golddraht, wie auch für das Bonden von Aluminumdrähten benutzt. Bei Leistungsanwendungen kann zusätzlich auch noch auf Kupfer ausgewichen werden. Man unterscheidet generell anhand der Drahtdicke zwischen Dünndraht Bonden mit typischen Drahtdurchmessern zwischen 17 µm und 75 µm und Dickdraht Bonden mit Drahtdurchmessern von 100 µm bis 500 µm. Auch Drähte mit Rechteckquerschnitt können verarbeitet werden, sogenannte Bändchen oder Ribbons.
Ball-Wedge
ball-bonden
mit 25µm Golddraht
ball-bonden
mit 25µm Golddraht
Beim Thermosonic-Ball-Wedge-Bonden (eine Kombination aus Thermo und Unltrasonic / Ultraschall, kurz TS-Bonden) wird der Golddraht durch eine Kapillare, meistens aus Keramik, geführt und mit Hilfe einer kleinen elektrischen Entladung am Drahtende angeschmolzen. Dadurch bildet sich ein Ball (engl. für Kugel) der wiederum mit Ultraschall auf die Kontaktfläche gebondet wird. An der zweiten Kontaktstelle entsteht durch die Geometrie der Kapillare ein Wedgebond (engl. für Keil) für den Abschluss des Loops (engl. für Bondschleife).
Ribbon
bonden
mit Bändchen
bonden
mit Bändchen
Verbindungen mit Ribbons (engl. für Bändchen) zeichnen sich durch einen geringen Scheinwiderstand (Impedanz) und eine gute Wärmeableitung aus. Ribbon Bonds werden daher oft in der Hochfrequenztechnik eingesetzt.
Bumps
bump-bonden
bei Flip-Chip-Anwendungen
bump-bonden
bei Flip-Chip-Anwendungen
Bump-Bonden (engl. für Beule) wird bei Flip-Chip-Anwendungen verwendet. Bei der Flip-Chip-Montage wird ein Chip mit der Kontaktierungsseite nach unten, ohne weitere Anschlussdrähte, direkt auf das Substrat oder einen weiteren Chip montiert. Die Kontaktierung wird durch vorher aufgebrachte Bumps hergestellt. Diese Methode ist sehr platzsparend und besitzt die Vorteile extrem kurzer Leiterlängen. Außerdem können so mehrere Chips aufeinandergestapelt (engl.: stacking) werden. Der Drahtbonder wird im Bump-Modus betrieben, d.h. der Bondprozess ist auf einen Ball-Bond beschränkt.
Dickdraht
bonden
von 100μm bis 500μm
bonden
von 100μm bis 500μm
Dickdraht Bonden mit Drahtdurchmessern von 100μm bis 500μm wird in der Leistungselektronikwie z.B. für LEDs, Batterien und im Automotiv-Bereich eingesetzt.
Kupfer
bonden
mit Kupferdraht
bonden
mit Kupferdraht
Zur Vorbereitung einer Serien Produktion oder für Spezialanwendung kann es nötig werden von den gängigen Materialien Gold und Aluminum auf Kupfer auszuweichen. Hierbei gibt es zwar ein paar Besonderheiten zu beachten aber die Vorteile sind ein günstigerer Drahtpreis, bessere elektrische Leitfähigkeit und bessere Wärmeleitfähigkeit.
Beschichtet
bonden mit
aluminiumbeschichtetem Kupferdraht
bonden mit
aluminiumbeschichtetem Kupferdraht
Kupferdrähte besitzen beim Bonden ähnliche Eigenschaften wie Gold, müssen aufgrund der Oxidation jedoch unter Schutzgasatmosphäre gebondet werden. Wegen dieses Aufwands werden Kupferdrähte nur bei besonderem Bedarf eingesetzt. Eine Alternative hierzu ist das Bonden mit Kupferdraht mit Aluminiumbeschichtung. Dieser lässt sich einfach Wedge-bonden und ist gut lagerfähig.
Isoliert
bonden
mit isolierten Drähten
bonden
mit isolierten Drähten
Wird bei einer Anwendung nach einer höheren Kurzschlusssicherheit als bei der Verwendung von Standard Drähten gesucht landet man schnell bei isolierten Drähten. Diese werden im Normalfall gelötet, aber hier auf einen Bonder auszuweichen kann Vorteile haben: Kleine Kontaktflächen (mit Minimalgrößen von 80µm x 80µm) sind mit einem Bonder einfacher zu bearbeiten als mit Hilfe von Löttechnik. Außerdem ist beim Bonden das Abisolieren des Drahtes nicht notwendig. Es wird Verschmutzung an der Kontaktstelle vermieden und es ist keine Hitze beim Verbinden notwendig.